Zwei Daten des Jahres 1945 sind für die Stadt Mainz besonders wichtig und haben sich unauslöschlich in das kollektive Bewusstsein der Bevölkerung buchstäblich eingebrannt: Am 8. Mai endete der Zweite Weltkrieg, der sechs Jahre lang Leid und Tod über die Menschheit gebracht hatte – endlich Frieden! Nur wenige Wochen zuvor war davon jedoch noch nichts zu spüren – im Gegenteil: Am 27. Februar, heute vor genau 70 Jahren, flogen 435 Bomber der britischen Luftwaffe einen verheerenden Angriff auf die Stadt.
Wer Hans Leo Hassler (1564-1612) einzig mit seinem Madrigalschaffen in Verbindung bringt, dürfte viel verpassen: Der Komponist schrieb auch wunderbare, sakrale Vokalwerke. Einen repräsentativen Querschnitt stellt jetzt die aktuelle CD der Mainzer Dommusik vor.
Die Musik Claudio Monteverdis ist wunderbar: vielschichtig, facettenreich, überraschend, klangintensiv, musikalisch und musikantisch. Dabei wurde gerade das zur Zeit ihres Entstehens durchaus in Frage gestellt: 1600, zehn Jahre vor dem Erstdruck der „Vespro della Beata Vergine“, der „Marienvesper“, erschien in Bologna eine Streitschrift, die sich gegen „gewisse Tendenzen“ in der damals neuen Musik richtete. Gemeint war damit Claudio Monteverdi, auch wenn er nicht namentlich genannt wurde.
Wer in einem Chor singt, der wird darauf trainiert musikalisch wie künstlerlisch Höchstleistungen zu bringen. Nicht ohne Grund wird die intensive Probenarbeit auch gerne mit dem Sport verglichen. Und der ist zweifelsohne gesund – Singen aber auch!
Seit der ältesten bekannten Vertonung der katholischen Totenmesse durch Johannes Ockeghem um 1470 hat dieser Topos immer wieder Künstler inspiriert: Wolfgang Amadeus Mozart, Guiseppe Verdi oder Gabriel Fauré. Mit seinem Deutschen Requiem op. 45 löste Johannes Brahms die Requiem-Vertonung aus dem liturgischen Kontext heraus und stellte übersetzte Textpassagen aus dem Alten und Neuen Testament zu einer subjektiven religiösen Perspektive zusammen. Thema dieser Auswahl ist nicht die das Totengedenken bestimmende Trauer, sondern der Trost der Hinterbliebenen. Der Komponist schreibt zu seinem Werk: „Ich habe nur meine Trauer niedergelegt und sie ist mir genommen; ich habe meine Trauermusik vollendet als Seligpreisung der Leidtragenden."